In den letzten zwölf Vegetationsperioden auf unserer Farm in Illinois habe ich die ersten Fröste im Herbst wirklich zu schätzen gelernt, weil ich weiß, dass dies bedeutet, dass die Probleme mit inneren Parasiten bei unseren Tieren bald nachlassen werden. Ein guter Frost kann die Anzahl lebensfähiger Larven auf der Weide drastisch reduzieren, so dass Probleme wie der Bartwurm (Haemonchus contortus) bis zum Frühjahr, wenn die Weiden auftauen, kein Problem mehr.
Allerdings ist der Herbst die Zeit, in der Ziegen-, Schaf- und Kamelidenbesitzer Probleme mit dem Meningealwurm bemerken (Parelaphostrongylus dünn). Im Gegensatz zu Darmwürmern, die im Magen oder Darm eines Tieres ihre Arbeit verrichten, sobald sie vom Tier aufgenommen werden, dauert es eine Weile, bis der Meningealwurm sein Ziel erreicht, nämlich das Rückenmark oder das Gehirn. Manchmal angerufenHirschwurmoder M-Wurm, sein üblicher Wirt ist der Weißwedelhirsch, und er stört den Hirsch nicht wirklich. Allerdings richtet es bei abweichenden Wirten wie Ziegen, Schafen und Kameliden (Lamas und Alpakas) sowie bei Wildtieren, darunter anderen Hirscharten und sogar Elchen, Elchen, Karibus und Antilopen, verheerende Schäden an. Da es einige Monate dauern kann, bis er die Wirbelsäule oder das Gehirn erreicht, treten die meisten M-Wurm-Fälle im Herbst oder frühen Winter auf, obwohl das Tier die Larven tatsächlich im Sommer aufgenommen hat. Warum infizieren sich Tiere normalerweise im Sommer?
Inhaltsverzeichnis
Zwischenwirt
Möglicherweise kennen Sie Bandwürmer, die einen Zwischenwirt benötigen, um ein Tier zu infizieren. Bandwürmer infizieren Hunde über Flöhe. Der Ziegenbandwurm infiziert sie durch eine Weidemilbe. Der M-Wurm benötigt außerdem einen Zwischenwirt, eine Schnecke oder Nacktschnecke. Das Reh kackt auf der Weide, und die Schnecke oder Nacktschnecke kriecht über den Kot, der M-Wurmeier enthält, die von der Schnecke oder Nacktschnecke aufgenommen werden und für den Rest ihres Lebens in dem kleinen Lebewesen verbleiben. Wenn die Schnecke oder Nacktschnecke an einem Grashalm oder einem Blatt hängt und versehentlich von einer Ziege oder einem Lama gefressen wird, infiziert sich der Fresser mit dem Wurm. Einige Forscher sagen auch, dass Schnecken Eier auf ihrer Schleimspur abwerfen.
Aberrante Gastgeber
Wenn Sie mit dem Konzept der Rotationsweide bei gemischten Arten vertraut sind, fragen Sie sich vielleicht, warum ein Hirschwurm andere Arten infizieren kann. Die meisten Parasiten sind artspezifisch, weshalb die Verwendung verschiedener Tiere zum Beweiden derselben Weide in der Regel zu einer „Säuberung“ der Weide führt. Wenn eine Kuh oder ein Schwein die Larven eines Wurms frisst, der Ziegen befällt, sterben diese Larven einfach im Darm der Kuh oder des Schweins ab, da dies eine fremde Umgebung für den Parasiten darstellt. Es wäre, als würde ein Mensch versuchen, auf dem Mars zu leben. Wir können es nicht tun. In den meisten Fällen kann der M-Wurm auch in einem abweichenden Wirt nicht überleben. Ziegen und Schafe neigen dazu, sehr resistent zu sein. Lamas und Alpakas sind weniger resistent, daher kommt es bei ihnen häufiger zu M-Wurm-Infektionen.
Symptome
Diesen Herbst hatten wir das Pech, dass zwei Ziegen und ein Lama mit dem M-Wurm infiziert waren. Alle hatten unterschiedliche Symptome, was nicht ungewöhnlich ist. Eine Woche vor Thanksgiving fanden wir eines Morgens eine Ziege, die mitten auf einer verschneiten Weide lag. Abgesehen davon, dass sie nicht stehen konnte (und anfänglich unterkühlt war), schien mit ihr nichts in Ordnung zu sein. Sie hatte großen Appetit und war wie immer fröhlich. Wir gingen davon aus, dass sie eine Rückenmarksverletzung erlitten hatte, da Lahmheit ihr einziges Symptom war. Eine Woche später war ein Lama auf der Weide, aber es hatte keinen Appetit und wollte nicht einmal trinken. Nachdem wir sie auf die Beine gestellt hatten, konnte sie ein wenig laufen, aber sie schlug weiterhin die Hinterbeine übereinander. Fünf Tage später fanden wir eine zweite Ziegenflaute. Als wir sie hochhoben, konnte sie stehen, solange sie an etwas lehnte. Sie ignorierte Nahrung und Wasser völlig und drehte ihren Kopf auf die rechte Seite. Wenn sie versuchte, ein paar Schritte zu machen, bewegte sie sich im Kreis, bevor sie hinfiel, was ein klassisches Symptom einer Listeriose ist. Zuerst dachten wir, sie sei blind, weil sie einen ausdruckslosen Blick hatte, aber ihre Augen reagierten darauf, dass wir mit dem Finger darauf schnippten. Außerdem zitterten die Augäpfel hin und her, was als Nystagmus bezeichnet wird.
Diagnose
M-Wurm wird in der Regel anhand der Symptome diagnostiziert, obwohl sie, wie bereits erwähnt, anderen Krankheiten und Zuständen wie Listeriose und einer Rückenmarksverletzung sehr ähnlich sein können. Andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen sind Thiaminmangel,Ziegenpolio,Kupfermangel, Fußfäule,Scrapie, UndTollwut.Eine Lumbalpunktion kann manchmal bei der Diagnose hilfreich sein. Die Rückenmarksflüssigkeit ist normalerweise kristallklar. Wenn Sie also nicht durch ein Fläschchen mit der Rückenmarksflüssigkeit lesen können, bedeutet das, dass etwas nicht stimmt. Wenn eine Analyse der Flüssigkeit das Vorhandensein von Eosinophilen ergibt, ist der M-Wurm wahrscheinlich der Übeltäter. Eine definitive Diagnose kann am gestellt werdenAutopsie.
Prognose und Behandlung
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung bietet die beste Überlebenschance für ein infiziertes Tier. Da der Wurm die Wirbelsäule und das Gehirn des Wirts schädigt, verursacht er umso mehr Schaden, je länger er lebt. Im Gegensatz zu Darmwürmern, von denen es Millionen geben kann, kann bereits ein einziger M-Wurm allein aufgrund seines Aufenthaltsorts ein Tier töten. Darmwürmer fressen entweder die Nahrung im Verdauungssystem des Tieres oder sie heften sich an die Magenschleimhaut des Tieres und trinken dessen Blut. Wenn Sie also die Würmer einfach töten können, kann sich das Tier in der Regel erholen. Die Reparatur von Rückenmarks- oder Hirnschäden ist jedoch viel schwieriger und manchmal unmöglich. Die Erholungsrate kann nur 10–20 % betragen, insbesondere wenn die Behandlung zu spät begonnen wird oder ein Tier bereits am Boden liegt.
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Die Behandlung besteht darin, beides zu verabreichenFenbendazolUndIvermectinfünf Tage lang, um die Würmer abzutöten. Neben der Verabreichung der Entwurmungsmittel in ungewöhnlich hohen Dosen muss das Tier auch gegen Entzündungen behandelt werden, die auftreten, wenn die Würmer abzusterben beginnen. Während der Behandlung kann eine lange Liste von Nebenwirkungen und Reaktionen wie Krampfanfällen auftreten, weshalb eine Behandlung zu Hause schwierig wäre. Als sie mit der Behandlung unseres Lamas begannen, benötigte sie eine zusätzliche Behandlung gegen hohen Blutzucker und Ketone in ihrem Urin. Ihre Lähmung verschlimmerte sich tatsächlich und sie konnte mehr als eine Woche lang nicht selbstständig urinieren oder Stuhlgang machen, sodass der Tierarzt einen Harnkatheter einführte und der Kot manuell entfernt werden musste.
Wenn ein Tier gelähmt ist, ist es wichtig, es auf tief eingestreutem Stroh zu halten und seine Position regelmäßig zu ändern, um Verbrühungen durch Urin und Hautschäden durch Druck zu vermeiden. Es ist besser, sie auf den Bauch zu legen und die Beine darunter anzuziehen, als mit ausgestreckten Beinen auf der Seite zu liegen.
Vorbeugung gegen Hirnhautwürmer
Einen Impfstoff gegen Meningealwürmer gibt es derzeit nicht. Da der M-Wurm so schwer zu behandeln ist, ist Vorbeugung wichtig. Denken Sie daran, es dauertbeideDas Reh und die Schnecken schließen den Lebenszyklus des Wurms ab und infizieren eine Ziege, ein Schaf oder ein Kamelide. In der Vergangenheit wurde ich gefragt, ob ich mir Sorgen mache, dass der M-Wurm meine Ziegen, die an unserem Teich weiden, infiziert. Allerdings hatten wir in fast zwölf Jahren noch nie ein Problem. Warum? Es könnte daran liegen, dass Hühner, Gänse, Truthähne und Enten rund um unseren Teich nach Futter suchen, sodass Schnecken und Nacktschnecken wahrscheinlich keine Chance haben, sich in großer Zahl zu vermehren. Da sich unser Teich jedoch buchstäblich in unserem Hinterhof befindet, bleiben Rehe fern.Herdenschutzhundekann auch helfen, Rehe fernzuhalten. Ich weiß, dass unsere Hunde verrückt bellen, lange bevor ich in der Ferne überhaupt Rehe bemerke.
Einige Lama- und Alpakazüchter geben ein Entwurmungsmittel (entweder).FenbendazoloderIvermectin) monatlich im Sommer, wenn Schnecken und Nacktschnecken häufiger vorkommen, bei Ziegen und Schafen ist dies jedoch ein Verlustgeschäft. Die monatliche Verabreichung eines Entwurmungsmittels führt dazu, dass der Barber-Pol-Wurm gegen diese Entwurmungsmittel resistent wird, und sie stellen ein viel größeres Risiko für die Gesundheit kleiner Wiederkäuer dar als der M-Wurm. Mittlerweile sterben jedes Jahr Tausende von Ziegen und SchafenDarmwürmerwegenEntwurmungsresistenz.
Es ist ungewöhnlich, von einer Herde zu hören, in der mehr als ein Tier mit dem M-Wurm infiziert ist. Wie sind wir also zu dritt gekommen? Die beiden infizierten Ziegen waren Vollschwestern, was mich zu der Annahme veranlasste, dass es, genau wie bei anderen Würmern, eine gibtgenetische Veranlagung zur Wurmresistenz. Andere Ziegen, die sich in diesem Gebiet befanden, infizierten sich nicht, darunter auch alte Ziegen, die im Ruhestand waren und theoretisch eine geringere Resistenz hätten haben sollen. Die infizierten Tiere hatten alle viel Zeit in einem Waldgebiet verbracht, das von Rehen frequentiert wird und von Menschen und Hunden normalerweise gemieden wird.
Meine erste Reaktion war, dass wir dort nie wieder Ziegen unterbringen würden. Aber nachdem ich ein paar Wochen darüber nachgedacht habe, habe ich beschlossen, dass wir in diesem Bereich Geld investieren werden. Da die meisten Ziegen gegen den M-Wurm resistent sind, macht es nur Sinn, resistente Böcke zu verwenden, damit sie diese Gene hoffentlich an ihre Kinder weitergeben.
Wenn Sie in einer Gegend leben, in der es viele Hirsche gibt, die auf Ihre Weide gelangen, sollten Sie einen hirschsicheren Zaun in Betracht ziehen, bei dem es sich entweder um einen 8 Fuß hohen Zaun handelt, oder um einen Doppelzaun, bei dem es sich um einen Umzäunung von wenigen Metern handelt Meter vom anderen Zaun entfernt. Da Hirsche einen Anlauf brauchen, um über einen Zaun zu springen, können sie nicht auf Ihre Weide springen, wenn sie zuerst über einen anderen Zaun springen, der sie einfach in einer kleinen Zaungasse landen lässt. Die einzige Möglichkeit, aus dieser Spur herauszukommen, besteht darin, bis zum Ende zu rennen und von Ihrer Weide wegzuspringen.
Da Ziegen, Schafe und Kameliden für den M-Wurm ein Sackgassenwirt sind, müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass sie ihn an andere Tiere in Ihrer Herde oder Herde weitergeben. Der Wurm vermehrt sich bei diesen Tieren nicht, und da er nicht im Verdauungstrakt lebt, würde er keine Eier im Kot hinterlassen, selbst wenn er versuchen würde, sich zu vermehren.
Im Gegensatz zu Darmwürmern, die durch Gefrieren zerstört werden, scheinen die Larven von Meningealwürmern durch kalte Temperaturen nicht gestört zu werden. In einem Experiment überlebten Larven sieben Tage lang bei -4 Grad Fahrenheit auf Salatblättern! Damit endete das Experiment, aber da die meisten von uns nicht an einem Ort leben, an dem es eine Woche lang so kalt bleibt, wäre es sinnlos gewesen, weiterzumachen. Die einfache Tatsache ist, dass wir nicht damit rechnen können, dass der Winter die M-Wurm-Larven auf der Weide vernichtet.
Da viele Leute gefragt haben, was mit Katy passiert ist, habe ich diesen Beitrag geschrieben:Die schwierigen Entscheidungen treffen.
Sie können auch mehr darüber erfahrenHirschwurm bei Ziegenindem Sie sich mein Podcast-Interview mit Dr. Tatiana Stanton anhören, einer Ziegen- und Schafspezialistin an der Cornell University Extension. Sie spricht darüber, wie sich Hirschwürmer von Darmwürmern bei Ziegen unterscheiden, welche Symptome bei einer Infektion auftreten und wie sie behandelt werden.
